Im Turbine Launcher steht mal wieder eine Meldung zu Exploits. Viele werden sich fragen, was sind überhaupt Exploits und wie sind sie definiert. Dazu entweder im launcher auf den Link klicken oder gleich hier: http://community.codemasters.com...ploits.html
Der Exploit, um den es momentan geht, ist dieser (ich hab mir das mal so zusammengereimt): Durch einen Trick war es in der Schwerthalle möglich, eine Truhe quasi endlos zu looten. Das ist ein klarer Eingriff in die Spielmechanik, was so nicht beabsichtigt war (logischer Menschenverstand).
Zitat: Im Moment scheint [EN] Eldar stark betroffen zu sein, halbe Sippen die einen Permabann (oder 1-4 Wochen) erhalten haben. Weiss nicht, ob es hier schon bekannt war, aber CM hat ein wachsames Auge drauf. Also gar nicht erst in Versuchung geraten.
Was jetzt ganz interessant ist, sind die anderen Foren zu diesem Thema. Hier stehen offizielle Stellungsnahmen zu den Exploits drin. z.B.: Ist es ein Exploit, den Blinden bei 200k mittels Schurkenmanöver zu unterbrechen, sodass er keine Verderbtheiten mehr aufbaut? Gleiches gilt beim Wächter mit den Heiltentakeln. Ist es ein Vergehen, sich durch eine Instanz zum Boss durchzusterben? Ist es verboten, nach einem Kampf umzuloggen und mit einem anderen Char den Loot einzusacken? (Anm. für alle, die es nicht wissen: JA, das IST ein Exploit, also macht das bloß nicht) usw. http://community.codemasters.com...ploits.html
Ist sicher ganz interessant für Leute, die öfters die Düsterwald- Instanzen machen oder solche, die es sich vornehmen. Im Zweifelsfall immer zuerst ein Ticket schreiben und den GM fragen.
Das Thema Exploiting ist so alt wie dieses Spiel. Es gab immer wieder Programmierfehler die manche ausgenutzt haben und es wird sie immer geben. Bestes Beispiel waren die Moria Instanzen nach dem Update damals. Die Hardmode Inis konnte man mit recht billigen Tricks alle exploiten.
Beispiel gefällig? Nehmen wir mal die Schmiede... Man besiegte den Ersten Boss, sprang an einer bestimmten Stelle runter und tata... stand direkt vor dem Endboss. Da konnte man an einer bestimmten Stelle stehen um den Feuerschaden zu entgehen und nach spätestens 10 minuten war das Thema erledigt inkl. Looten
Zweites Beispiel Schurkenpull: Die Programmierer vergessen gerne mal, das ein Schurke pullen und dann verschwinden kann. So kann man diverse Adds umgehen. Schurke rennt vor Gruppe in einigem Abstand hinterher. Der Schurke aktiviert den Boss und geht dann in seinen vanish. Er verliert die Aggro und alle Adds rennen zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Die Gruppe steht also in kürzester Zeit vor dem eigentlichen Ziel ohne das einer sterben musste...
Letztes Beispiel: Ein Kundiger und ein Barde bekämpfen alleine die Schindkröte. Der Bär des Kundigen tankt die Kröte und wird dann nur noch geheilt. Der Kampf dauert ewig aber dafür konnte man den Loot durch zwei Leute teilen.
Dies sind extreme Beispiele wo jedem mit gesunden Menschenverstand klar sein sollte das dies wohl kaum im Sinne des Erfinders ist. (Die o.g. Dinge sind mittlerweile auch gepatcht worden)
Schwieriger ist die Grauzone die Fura beschrieben hat. Gehören bestimmte Fähigkeiten zur Taktik oder ist das Bugusing?
Auch hierzu noch zwei aktuelle Beispiele:
Barad Guldur. Die erste Addgruppe im Turm steht im Erdgeschoss und besteht aus einem Uruk, einem Warg und einem Bilwiss. Ein Kundiger beginnt dem Kampf indem er den Bilwiss stunnt, die anderen beiden kommen angelaufen und werden gekillt.
Variante A: Man killt danach den Bilwiss und eine weitere Addwelle kommt Variante B: Man lässt den Stunn auslaufen und läuft einfach weiter. Der Bilwiss kommt nach seinem Stunn hinterhergelaufen und wird bekämpft, die zweite Addwelle bleibt aber aus...
Ist Variante B Spieltaktik oder Bugusing bzw. Exploiting?
Sammath Gul: Ein Kundiger verteilt beim ersten Boss Stunnimmunität für die gesamte Gruppe und hält diese den Kampf über aufrecht. Als Folge haben die vom Boss verteilten Stunnaugen keine Wirkung mehr.
Clever eingesetzte Fähigkeit oder Bugusing?
Schwer zu entscheiden, oder?
Fest steht allerdings, dass nach dem Austausch von nahezu der gesamten GM-Truppe dieses Thema wieder an Schärfe gewonnen hat. Die alten Gm`s hatten zuletzt relativ viel durchgehen lassen, die neue Truppe ist da schon schärfer unterwegs wie man so hört. Also Vorsicht!
Welche Sanktionen drohen bei (wiederholten) Exploiting?
In der Regel wird man zunächst verwarnt. Das sieht dann so aus, dass der betreffende Raid bzw. die Gruppe in den Knast nach Bree geportet wird und sich dort eine Standpauke von einem GM anhört. Danach ist man Verwarnt (die führen tatsächlich eine Art Punktekonto für Accounts...).
- Fällt man wieder auf gibt es einen Bann. Dieser wird zeitlich befristet und geht von 1-4 Wochen Spielverbot. Es ist also technisch nicht möglich sich einzuloggen, da der Account gesperrt wird.
- In harten Fällen gibt es einen Lifetime-Bann. Dies ist die letzte Eskalationsstufe. Hierbei wird man unbegrenzt vom Spiel ausgeschlossen. Die Gm überwachen hier sogar die IP Adressen der gesperrten Spieler damit man sich nicht über einen Zweitaccount einloggen kann. Es ist also nur mit recht hohem Aufwand möglich sich einzuschleichen.
- Als Abwandlung kann sich dieser Lifetimebann auch auf manche Bereiche des Spiels beschränken. Ihr werdet z.B. auch heute noch auf Charaktere treffen die eine lebenslange ID für den Wächter haben. Die ID nach dem Tod des Bosses werden einfach nicht zurückgesetzt und somit haben diese Charaktere quasi ein lebenslanges "Hausverbot" für diese Bereiche. Dies wurde eingeführt für Spieler die bewußt die ID`s zurückgesetzt haben und dann 10 mal hintereinander den Wächter gekillt haben um die 1. ZA Waffen zu farmen (wie das funktioniert bleibt aber besser mein Geheimnis). Damals sind ganze Schlachtzüge permanent gebannt worden...
Also...auch wenn es manchmal verlockend ist eine neue und gaaaanz schnelle Taktik auszuprobieren wägt bitte ab ob es das wert ist und ob sich diese Taktik nach Ausnutzen von Programmierfehlern anhört.
Gute Indikationen dafür sind immer extreme Abkürzungen, Standorte an denen man keinen Schaden nimmt oder Zwischengegner die nicht bekämpft werden...
Bleibt sauber!
Liebe Grüße Schamli, Offizier und Gentledwarf
P.S.: Enodan`s legendäres Würfelglück bringt zwar permanent Vorteile bei der Lootverteilung, wird aber wohl nicht als Exploit gewertet. Ihr braucht also dazu keine Tickets mehr schreiben
bezüglich des Chars gabs die Aussage ja schon immer, dass man mit dem Char auch den Kampf machen muss. Nicht so extrem sehen sie es IMHO, wenn VOR dem Bosskampf ein Char ausgetauscht wird, und dann der Loot an den neuen Char geht, da er ja den Kampf mitgemacht hat.
Grundsätzlich denk ich aber, dass wir auch ohne Exploits so gut sind, dass wir Inis schaffen
Und wegen meinen Würfeln: he - vielleicht hab ich ja das Spiel gehacked und es gibt nachtelfirokes... - nee moment das war was anderes
Das umloggen VOR einem Kampf ist kein Exploit und völlig problemlos.
Manchmal ist es ja gradezu notwendig bestimmte Klassen für einen Kampf zur Verfügung zu haben. Man darf dann halt vor dem Loot nicht wieder umloggen.
Eine Grauzone war ne Zeit lang am Kampf teilzunehmen und kurz vor Ende eines Kampfs den Schlachtzug bzw. die Gruppe zu verlassen und mit einem anderen Char neu eingeladen zu werden. Das war ne Zeitlang beim Wächter sehr beliebt um irgendwelche schwachen Twinks auszurüsten. Der Vorteil war, dass der Hauptcharakter die ID nicht bekommen hat und der Twink ja noch am Kampf teilgenommen hat (bzw. beim Tod des Gegners zumindest in der Instanz war). So haben immer nur ein paar Leute eine ID bekommen und man konnte mit gutem Setup mehrfach hintereinander rein um Twinks auszurüsten. Die GM`s wußten lange Zeit nicht wie sie dagegen vorgehen sollten weil die Spielsystematik ja definitiv zulässt und die Bedingung Kampfteilnahme prinzipiell ja erfüllt war...
Aber natürlich wird auch dies mittlerweile schärfer überwacht, denn es ist wohl kaum im Sinne der Programmierer wenn ein lvl 49 Twink Moria betritt und bereits das Wächterset auf der Bank rumliegen hat .
Technisch lösbar ist es aber meines Wissens bis heute nicht so ein Vorgehen zu unterdrücken...
Ihr seht, beim Exploiten werden manche Spieler seeehr kreativ
Aber ich gebe Eno völlig recht. Wer exploiten muss weil eine Instanz ansonsten nicht zu schaffen ist sollte die Zeit lieber in das Verständnis seiner Spielfigur oder für die Steigerung der Tugenden investieren. Dann würden sicherlich auch keine HM`s Lvl 60 mit 4000 Moral an einem vorbeilaufen...
Wer sich durch bewußtes Exploiting bzw. Bugusing einen deutlichen Vorteil verschaffen will gehört bestraft.
Ja Exploit nutzen ist nicht gut und fair ! Die Grenze ist aber oft schwer zu ziehen.
Schamils Beispiel mit der Schildkröte (Barde und Kundi) ist meiner Meinung kein Exploit. (So scheiden sich die Geister.) Es ist ja im Sinn des Erfinders das der Begleiter für einen Kämpft. Da sollten CM den Krötenkampf ändern, aber nicht die Spieler abstrafen.
Da ich selbst mit Exploits noch keine Erfahrung gesammelt habe, sind meine Ansichten natürlich sehr theoretisch.
Richtig. Ich glaube keiner sah die Bären-Taktik bei der Schindkröte als Exploit. Wenn die Pets weder Debuffs der Schindkröte bekommen, noch in SG Knochenhaufen auslösen oder in Barad Guldur keinen Schaden der Feuersäule einer Flammenaxt bei deren Tod nehmen, dann ist das so programmiert und folglich auch gewollt (?)! Die Pets haben also den Godmode ständig an (is so, die können echt vieles, was ein normaler Spieler nicht darf). Wenn das ein Exploit ist, dann können die Spieler nichts dafür. Es ist kein Umgehen des Spiels, es ist einfach Anwendung der Fähigkeiten im Spiel und das ist definierterweise nunmal kein Exploit.
Anscheinend sind die besonderen Fähigkeiten der Pets schon gewollt wie das Beispiel der Schindkröte zeigt. Allerdings ist den Programmierern anscheinend manchmal nicht so ganz bewußt welche Tragweite sowas hat.
Der Bär eines Kundigen fungiert ja als Tank und er bekommt nunmal den Säuredot nicht ab. Die Programmierer standen nun vor der Wahl dem Bären diese spezielle Fähigkeit zu nehmen oder sich anderweitig zu behelfen.
Das diese Resistenz des Bären erhalten werden soll und durchaus geplant ist zeigt die nun gefundene Lösung. Der Bär kann immernoch tanken aber man kann nicht mehr alleine oder zu zweit gegen die Schindkröte kämpfen. Testet es mal aus und rennt mal alleine da rein. Die Kröte ist da und greift auch an, wenn aber zu wenig Leute in dem Raum sind, verschwindet sie und kommt erst nach ner Minute wieder.
Die Taktik geht also noch immer wenn ein Kundiger mit Bär und ein Heiler gegen das Vieh kämpfen. Nur müssen dann 10 weitere Leute mit im Raum stehen und solange afk gehen. Da dies viel zu langweilig ist, wurde das Problem -wie ich finde- recht elegant gelöst.
Der Fall macht recht deutlich das man hierbei nicht von einem klassischen Exploit oder Bugusing sprechen kann. Die Schindkröte ich ein Paradebeispiel für unüberlegtes Programmieren wie diverse -mittlerweile gepatchte- Taktiken zeigen, bei denen nur bestimmte Klassen spezielle Fähigkeiten eingesetzt haben. Zu Nennen sind hier die Taktik mit dem Schutzwall des Wächters (Schaden wird vom eigentlichen Tank an den Wächter weitergeleitet, der eigentliche Tank bekommt keinen Säuredot) oder dem Erzürnen durch den Schurken (Kröte bekommt permanent Randomaggro, Schaden und Säueredot werden verteilt auf alle 12 SZ Teilnehmer).
Leider behelfen sich die GM`s in Ihrer Not dann häufig mit Androhungen von Sanktionen (Was sollen sie auch anderes tun...). Wobei mir ehrlich gesagt bei der Kröte auch kein Fall bekannt ist wo es dann wirklich zu Sanktionen gekommen wäre.
Die Gm`s haben halt manchmal auch die undankbare Aufgabe Programmierschwächen auszubügeln und für Chancengleichheit zu sorgen. Da möchte ich manchmal auch nicht in deren Haut stecken müssen, denn die zur Verfügung stehenden Mittel sind ja sehr begrenzt...